Die Angst vor Schatten, oder auch Sciaphobie genannt, ist verbreiteter als du glaubst. Du möchtest dich eingehender über diese spezielle Form der Angststörung informieren oder bist selbst betroffen? Hier erfährst du alles Wissenswerte über Symptome und Behandlung.
Was ist Sciaphobie?
Der Begriff Sciaphobie stammt aus dem altgriechischen und setzt sich aus scia (Schatten/ Geist) und phobos (Angst), zusammen. Die Tatsache, dass scia für Schatten und Geist steht, hat wahrscheinlich den Grund, dass fast jeder von uns sich schon irgendwann einmal von einem Schatten gefürchtet hat.
Bei Sciaphobie handelt es sich aber zu einer übersteigerten Angst vor Schatten. Betroffene vermeiden es, den Schatten nur anzusehen oder auf ihn zu treten.
Therapie von Sciaphobie
Die Angst vor Schatten gehört zu den spezifischen Phobien. Weil Betroffene bei dieser Art von Ängsten genau benennen können, wovor sie Angst haben, kann gezielt therapiert werden.
Das ist gegenüber einer generalisierten Angststörung ein klarer Vorteil.
Auch wer nicht betroffen ist, kann sich vorstellen, dass die Angst vor Schatten eine erhebliche Einschränkung im Alltag bedeutet. Leiden Menschen unter Flugangst, können Sie Flugsituationen vielleicht noch vermeiden. Bei Angst vor Schatten ist das schwieriger.
Anmerkungen von Freunden und Familienmitgliedern wie „Stell dich nicht so an!“ oder „Es kann doch gar nichts passieren.“ helfen wenig weiter, da die Betroffenen im Grunde wissen, dass keine reale Gefahr besteht und ihre Angst übertrieben ist.
Wer die Angst besiegen will, sollte sich professionelle Hilfe holen. Bei einer spezifischen Phobie wie der Sciaphobie haben sich Verhaltenstherapien bewährt. Die wirksamste Methode ist die sogenannte kognitive Verhaltenstherapie.
Dabei stellen sich Betroffene nach und nach den angstbezogenen Situationen oder Reizen, in diesem Fall Schatten. So lernen Sie aus Erfahrung und die Angst wird mit der Zeit abklingen. Eine Therapie gegen Angststörungen kann einige Monate oder im Einzelfall auch über ein Jahr dauern.