Ist Angst eine Krankheit? Und wenn ja – ab wann ist dies so? Worauf solltest Du in diesem Zusammenhang achten? Und welche Formen kann eine krankhafte Angst einnehmen? In diesem Artikel erfährst Du alles wichtige!
Ist Angst eine Krankheit?
Angst ist eigentlich ein sehr menschliches Gefühl, das durchaus seine Daseinsberechtigung hat! Und sich in bestimmten Situationen gar als lebensrettend erweist. Denn hilft uns diese grundlegende Emotion doch dabei, rechtzeitig Gefahren zu erkennen. Sowie in passender Weise darauf reagieren zu können!
Sie ermahnt uns dazu, vorsichtiger zu sein.
Und unserer Umgebung erhöhte Aufmerksamkeit zu widmen.
Sowie Schutzmaßnahmen zu ergreifen und verschiedene Kräfte zu mobilisieren.
- Angst Krankheit
- Angst Stress
Einst wurde auf solche Angst auslösenden Situationen vor allem mit Angriff oder Flucht reagiert. Dabei halfen Reaktionen wie Anspannung der Muskeln, rascheres Herzklopfen sowie eine höhere Konzentration von Geist und Körper. War all dies überstanden, setzte wieder die Entspannung ein – die akute Stressphase war vorüber.
Längst müssen wir uns keinen wilden Tieren mehr stellen.
Und doch gibt es heute noch eine ganze Reihe an Situationen, die starke Ängste auslösen.
Etwa die Furcht davor, dass jemand aus unserer Umgebung erkrankt.
Dass man den Arbeitsplatz verliert oder stirbt.
Auch Ängste vor Prüfungen, vor Konflikten, vor Flugreisen und dem Autofahren sind sehr weit verbreitet.
Und teilweise werden diese Situationen als so bedrohlich empfunden, dass die Angst vor ihnen immer größer wird. Bis sie schließlich ganz vermieden werden – obwohl objektiv gesehen kaum eine Gefahr besteht.
Angst Krankheit – wann liegt eine Angststörung vor?
Angst wird dann zur Krankheit, wenn sie das Leben zunehmend beeinflusst. Das Angstniveau ist bei jedem übrigens unterschiedlich hoch – das beginnt bei einem mulmigen Gefühl und führt hin zu heftigen Angstwellen, die von deutlichen physischen Beschwerden begleitet werden.
Zudem muss man zwischen Ängsten unterscheiden, die sich auf eine konkrete Furcht beziehen (z.B. die Angst vor dem Fliegen oder dem Autofahren) sowie unspezifischen Ängsten, die sich nicht einordnen lassen und eher genereller Natur sind. Diese lassen sich leider nicht so gut behandeln, da die Betroffenen insgesamt sehr viel ängstlicher auf die verschiedensten Stresssituationen und die Herausforderungen reagieren.
Angst wird dann zur Krankheit, wenn sie die Gefühlswelt dauerhaft belastet.
Wenn sie zunehmend den Alltag beherrscht.
Und die persönliche Handlungsfähigkeit massiv einschränkt.
Merkst Du, dass dies auch bei Dir der Fall ist, solltest Du rasch handeln! Und alles dafür tun, um Deinen Ängsten auf den Grund zu gehen. Denn dies kann ein Zeichen für eine gravierende Angststörung sein. Und diese blockiert immer mehr Bereiche des alltäglichen Lebens und Handelns….
Wie äußert sich die Angsterkrankung?
Pauschal lässt sich dies nicht so einfach sagen – schließlich liegen die Umstände bei jedem anders. Doch kann sich Angst als Krankheit auf folgende Art und Weise äußern:
Panikanfälle, die immer wieder an ganz bestimmten Situationen oder Orten beziehungsweise aus heiterem Himmel auftreten
generalisierte Angst: eine Angst, die sich eher schleichend bemerkbar macht, begleitet von einem wachsenden Gefühl der inneren Anspannung und der Blockade
Doch was steckt eigentlich hinter der Angst als Krankheit? Dies kann ebenfalls verschiedene Ursachen haben. Etwa auf der körperlichen Ebene, wenn eine bedrohliche Krankheitsdiagnose gestellt wird.
Nicht selten gehören Angstgefühle auch zu Krankheiten wie Herzerkrankungen, Erkrankungen der Atemwege oder weitere chronische Krankheiten.
Das Gleiche gilt für einige Erkrankungen am Nervensystem wie Multipler Sklerose oder Alzheimer.
Auch bei einer Schilddrüsenstörung kann eine solche Angsterkrankung auftreten.
Medikamente können ebenfalls zu einer Angst als Krankheit führen. Umso wichtiger ist es daher, über die Nebenwirkungen mit dem Arzt zu reden! Nicht zuletzt sind Drogen und Alkohol häufig Ursache für krankhafte Ängste, da sie in den Gehirnstoffwechsel eingreifen und Wahrnehmung, Psyche und Denken verändern (sofern Missbrauch vorhanden ist).
Auch psychische Ursachen wie Stress, Depressionen, Belastungsstörungen können zu dem Entwickeln von krankhaften Ängsten führen.