Angst vor Gefühlen ist weiter verbreitet, als die meisten Menschen glauben. Diese Neurose ist vor allem auf Verletzungen und Enttäuschungen zurückzuführen. Es kann schnell passieren, dass man aufgrund widriger Lebensumstände eine Enttäuschung mitbekommen hat.
Wenn die Erlebnisse intensiv und einschneidend sind, dann können diese Enttäuschungen so weit führen, dass man im eigenen Leben äußerst unglücklich wird. Denn Gefühle sind etwas schönes und notwendig. Gerade bei einer Partnerschaft. Doch sind Enttäuschungen zu stark, kann es schnell passieren, dass jegliche Chancen auf Gefühle gänzlich unterdrückt werden.
Wege und Ursachen für die Angst vor Gefühlen finden
Es gibt unterschiedliche Ursachen dafür, dass Menschen Angst davor haben Gefühle zu zeigen. Diese Menschen wirken oft gefühlskalt und abwesend bzw. abweisend. Doch in Wirklichkeit handelt es sich um extrem emotionale Menschen.
Zumindest sticht dieser Kern sehr schnell hervor, wenn man sich das ganze näher anschaut. An dieser Stelle ist es wichtig, dass man begreift, dass die Ursache bzw. der Ursprung der wichtigste Schlüssel ist, um solche Angststörungen aufzulösen und in den Griff zu bekommen.
Wenn man in einer Liebesbeziehung enttäuscht wurde, dann findet im Regelfall folgender Prozess statt. Man öffnet sich, man zeigt seine Gefühle, man macht sich verletzbar und man gibt Vertrauen in eine Sache.
Im nächsten Moment werden diese Gefühle verletzt und enttäuscht. Und je mehr man investiert hat, desto größer wird der Schmerz. Infolgedessen passiert das, was passieren muss: Man baut eine Blockade auf. Der Kopf denkt, dass Gefühle zu zeigen oder zu geben bedeutet, dass man verletzt wird.
Damit man nicht noch einmal verletzt wird, werden diese Gefühle komplett blockiert. Diese Angst ist also ein Schutzmechanismus, der aber alles andere als notwendig ist. Diese Mechanismen liegen in der Evolution zu Grunde. Dabei geht es darum, dass Menschen auf diese Weise davor bewahrt werden, bestimmte Situationen wiederholt einzugehen.
Doch in diesem Szenarium kann das ganze nach hinten losgehen. Denn der Kopf mag nicht zu unterscheiden, dass Geschehnisse aus der Vergangenheit mit bestimmten Menschen nicht mit Geschehnissen mit neuen Bekanntschaften zu vergleichen sind. Dafür ist es zu abstrakt.
Die besten Lösungsansätze
Nun gibt es natürlich eine Vielzahl von Lösungsansätzen, die man aufgreifen kann. Und die besten bestehen ganz klar darin, dass man sich damit beschäftigt, wann diese Probleme das erste Mal auftraten und wie intensiv sie waren. Man braucht sozusagen eine Reise in die Vergangenheit.
Wenn man die ganzen Ursachen gefunden hat, dann kann man als erstes über eine Meditation die negativen Gefühle rückwirkend durch positive Erinnerungen austauschen. Über eine Hypnose kann man auf diese Weise durch eine längere Prozedur und Regelmäßigkeit Teile dieser Ängste überwinden. Zusätzlich sollte man immer kognitiv arbeiten.
Das bedeutet, dass man sich ganz klar bewusst macht, dass Erlebnisse aus der Vergangenheit nicht unbedingt in der Zukunft wiederholt passieren müssen.
Es kann sogar sein, dass man einem anderen Menschen gegenüber Gefühle zeigt, sich öffnet und dafür mit extrem viel positiven Erlebnissen belohnt wird. Doch dafür muss man sich für einen solchen Prozess immer alle Türen offen halten.
Gefühlskälte überwinden
Gefühlskälte oder auch Alexithymie kommt bei Kindern seltener vor. Meist sind Erwachsene betroffen. Diversen Untersuchungen zufolge sollen mehr als 8 Millionen Menschen in Deutschland darunter leiden.
Hierbei geht es ganz spezifisch um eine Art Gefühlsblindheit. Betroffene Personen können weder richtig Freude, noch Trauer empfinden. Zwar wird Alexithymie in der psychosomatischen Krankheitslehre zugeordnet, um eine Krankheit in dem Sinne handelt es sich aber nicht.
Das Empathievermögen ist bei Menschen mit Gefühlskälte stark eingeschränkt. Zur Überwindung dieser „Gefühlsstörung“ können diverse Möglichkeiten genutzt werden. Zunächst hat sich emotionales Lernen bewährt.
Ein Therapeut kann an dieser Stelle eine geeignete Therapie einleiten. Ebenfalls hilfreich ist es sich in Gruppen auszutauschen und zu lernen Gefühle anderer Menschen richtig zu deuten und auf diese zu reagieren. Dementsprechend kann nur dieser Weg zielführend sein.