Du hast schon seit einiger Zeit eine (schwere) Angsterkrankung? Und wünschst Dir nichts sehnlicher, als endlich wieder innerlich frei zu sein? Doch wie genau kann es Dir gelingen? Und ist auch eine Angststörung Selbsthilfe möglich? In diesem Beitrag erfährst Du, wie Du selbst Deiner Angst die Stirn bieten kannst!
Kann eine Angststörung Selbsthilfe erfolgreich sein?
Ja, auf jeden Fall! Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass Du wirklich am Ball bleibst. Dass Du geduldig und beharrlich bist – und Dich auch von eventuellen Rückschlägen nicht abhalten lässt. Denn es braucht nun mal Zeit, bis sich der gewünschte Erfolg einstellt.
Doch bedenke bitte auch, dass Deine Angststörung nun mal sehr viel Zeit hatte, um sich entwickeln zu können. Und daher wird sie auch nicht einfach so von heute auf morgen verschwinden – so schön und wünschenswert dies auch wäre.
Je nach Art der Störung sieht die Selbsthilfe ein wenig anders aus.
So lassen sich spezifische Phobien gut und auch relativ schnell in Eigenregie behandeln und bekämpfen.
Bei einer generalisierten Angststörung hingegen kann dies ein wenig dauern.
Doch nur Mut – dass Du Dir Deine Angsterkrankung überhaupt eingestanden hast/ eingestehen konntest, das ist schon mal ein sehr wichtiger und wertvoller Schritt.
Der zweite ist es nun, die Angst an sich als nichts Schlimmes zu betrachten. Die Angst ist nämlich ein Schutzmechanismus, um uns davor zu warnen, unachtsam in für uns gefährliche Situationen hinein zu gehen.
Doch kann diese Angst natürlich übermächtig werden.
Und schließlich alles dominieren.
- Angststörung Selbsthilfe
- Angststörung Symptome
Dazu tragen wir selbst entscheidend mit bei: Indem wir nämlich vor genau diesen Situationen flüchten und sie unter allen Umständen vermeiden. Auf diese Weise signalisieren wir der Angst jedoch: „Du hast recht!“ und geben ihr so sehr, sehr viel Macht…
Was sind wichtige Selbsthilfe Tipps?
Akzeptiere Deine Angst! Und sehe sie nicht als einen Feind an, als etwas, das es unter allen Umständen zu bekämpfen und zu besiegen gilt. Dies würde Dir nämlich nur wertvolle Energien rauben.
Besser ist es, die Angst als einen alten Bekannten zu betrachten.
Oder als einen Freund, der sehr um einen beziehungsweise um die eigene Sicherheit besorgt ist.
Auch, wenn er es damit ziemlich übertreibt…
Vielen hilft es, gezielt mit der Angst zu reden! Und zwar nicht, indem man sich in Vorwürfen ergießt. Sondern sie ruhig begrüßt, etwa so: „Hallo, da bist Du ja wieder. Doch gibt es gerade eigentlich keinen Grund für Dich, um hier zu sein. Denn ich fühle mich jetzt und hier sicher und geborgen…“
Ja, das mag zu Beginn vielleicht etwas komisch und ungewohnt sein. Doch je länger Du diese Taktik anwendest, umso leichter wird es auch.
Lasse die Angst zudem zu.
Fliehe nicht mehr vor ihr.
Sondern setze Dir kleine und realistische (!) Trainingsziele, die Du nach und nach abarbeitest.
Dabei wird der Schwierigkeitsgrad immer weiter gesteigert. Du wirst sehen, wie sehr Du an den gestellten Herausforderungen wächst. Und wie gut das für Dich und Dein Selbstvertrauen ist!
Was gibt es in Sachen Angststörung Selbsthilfe noch zu wissen?
Jeder, der unter einer Angsterkrankung leidet, hat sehr viele negative Denkmuster verinnerlicht. Diese gilt es nun, aufzuspüren und zu identifizieren. Häufig sind etwa Gedanken wie „Ich schaffe es nicht.“ oder „Ich bin einfach nicht stark genug.“ Das kommt Dir nur allzu bekannt vor? Dann versuche, wann immer Dir diese Sätze durch den Kopf schießen, sie umzuformulieren.
Etwa, indem Du Dir immer wieder sagst „Ich bin stark genug, um diese Situation aushalten zu können.“
Ja, Du wirst das nicht von heute auf morgen glauben können.
Doch je länger Du diese Sätze verwendest, umso mehr wächst auch Dein Selbstwertgefühl…