Du hast den Verdacht, dass Du unter einer generalisierten Angst leidest? Und nun willst Du Dich gerne mehr über dieses Krankheitsbild erfahren? Was zeichnet es aus und was sind die Ursachen sowie die Symptome? Bei uns erfährst Du es!
Was ist die generalisierte Angst?
Personen, die unter einer generalisierten Angststörung leiden, haben ein ständiges Gefühl der Besorgtheit sowie der Anspannung. Dies betrifft Probleme, aber auch ganz alltägliche Ereignisse. Und somit beziehen sich ihre Sorgen auf eine Vielzahl an Bereichen.
Sehr häufig ist die Furcht vor Krankheiten, sowohl bei sich als auch bei ihrem Umfeld.
Auch die Angst vor einem Unfall ist weit verbreitet.
- Generalisierte Angst
- Generalisierte Angststörung
Was sie jedoch von Anderen unterscheidet: Diese Angst ist sehr viel stärker ausgeprägt. Und dies geht so weit, dass der Alltag dadurch stark beeinträchtigt wird! Ach, wenn objektiv überhaupt kein Anlass für diese Sorge besteht. Und doch fühlen sie sich ihr ausgeliefert, sie können sie nicht kontrollieren…
Was sind die wichtigsten Symptome bei generalisierter Angst?
Es ist dann wahrscheinlich, dass Du unter einer generalisierten Angst leidest, wenn Anspannung und Besorgnis für mindestens sechs Monate vorliegen. Und verschiedene psychische und körperliche Symptome auftreten, wie:
Schweißausbrüche
Herzklopfen
Schwindel
die Angst davor, verrückt zu werden oder auch zu sterben
Kälteschauer oder Hitzegefühl
Konzentrationsschwierigkeiten
Reizbarkeit
Einschlafstörungen
Muskelverspannungen
Zudem wird oft versucht, sich bei den Angehörigen rückzuversichern, dass es ihnen auch wirklich gut geht. Dies kann natürlich für alle belastend sein – und immer wieder zu Konflikten führen.
Was sind die Ursachen?
Pauschal lässt sich dies natürlich nicht leicht sagen – schließlich kommt es immer auch auf die jeweiligen Umstände an. Zumal nicht selten „Begleiterscheinungen“ wie Depressionen oder weitere Angststörungen auftreten.
Bei den Ursachen können jedoch folgende Faktoren mit eine Rolle spielen:
genetische Einflüsse
weniger Botenstoffe im Gehirn, die für die Entspannung zuständig sind
keine sichere Bindung (zu den Eltern) als Kind
erhöhte Sensibilität
Insgesamt, so Schätzungen, leiden etwa 5 Prozent der Menschen im Laufe des Lebens an einer generalisierten Angst. Frauen sind hiervon übrigens doppelt so häufig betroffen wie das andere Geschlecht. Diese Angststörung tritt zudem in der Regel zwischen dem 35. und dem 45. Lebensjahr auf – also deutlich später als die meisten anderen Angsterkrankungen.
Wie sieht eine Generalisierte Angst Behandlung aus?
Heute wird diese Form der Angststörung mit einer Psychotherapie oder auch mithilfe von Medikamenten – besonders den sogenannten selektiven Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmern, selektiven Serotonin-Noradrenali-Wiederaufnahmehemmern und/ oder dem Wirkstoff Pregabalin – behandelt. Auch eine Kombination von beiden Methoden ist natürlich möglich.
Von einer Behandlung mit Benzodiazepinen, also schnell wirkenden Beruhigungsmitteln – ist hingegen eher abzuraten.
Denn diese mögen zwar kurzfristig helfen.
Doch können sie schnell abhängig machen!
Besser ist da eine Psychotherapie geeignet. In dieser lernt der Betroffene, mit seinen Sorgen umzugehen. Und auch die begleitenden Beschwerden – sei es psychischer oder körperlicher Art – zu reduzieren, etwa durch Entspannungstechniken.
Sehr häufig wird in diesem Zusammenhang die Verhaltenstherapie angewandt, ein Verfahren, dass sich langfristig als sehr wirksam und effektiv erwiesen hat. Wir raten Dir zudem, auch die Freunde sowie die Angehörigen mit einzubeziehen! Denn diese sind ebenfalls in der Regel hiervon mit-betroffen.
Versuche ihnen, möglichst frühzeitig von Deiner Angststörung zu erzählen.
Auf diese Weise steigt das Verständnis auf ihrer Seite.
Und sie können deutlich besser mit der Situation klar kommen.
Gleichzeitig ist es wichtig für sie, dass sie sich selbst nicht zu weit einschränken. Etwa, indem sie auf bestimmte Aktivitäten oder Tätigkeiten verzichten, die ihnen an sich Freude bereiten, doch die den Betroffenen in Sorge geraten lassen.
Dies wäre nämlich genau der falsche Weg – für sämtliche Beteiligten. Zudem kann es auch für sie eine Entlastung darstellen, sich Hilfe bei Beratungsstellen, in Selbsthilfegruppen oder bei einem Psychotherapeuten zu suchen.