Was versteht man unter der generalisierten Angststörung?
Bei dieser Erkrankung erleidet der Betreffende immer wieder länger anhaltende Angstzustände. Als Folge davon wird er innerlich immer angespannter. Doch bezieht sich seine Angst, wie der Name es bereits andeutet, nicht auf eine konkrete Situation oder ein bestimmtes Objekt. Vielmehr ist seine Angst allgemeiner Natur.
Doch schränkt ihn seine Furcht immer weiter ein.
Und es gelingt nur kurzzeitig, sich von dieser Angst wirklich frei zu machen.
Es können zwar auch depressive Phasen auftreten – dennoch sollte die generalisierte Angststörung nicht mit Erkrankungen wie Sozialer Phobie, Depression oder Panikstörung verwechselt werden! Es ist aber möglich, dass mehrere dieser Krankheiten nebeneinander bestehen.
In der Regel tritt die generalisierte Angststörung zwischen dem 11. sowie dem 20. Lebensjahr auf.
Frauen sind durchschnittlich häufiger hiervon betroffen.
- Generalisierte Angststörung körperliche Symptome
- ICD 10 Angststörung
Welche körperlichen Symptome solltest Du kennen?
Im Folgenden wollen wir Dir kurz einige Symptome auflisten, die typisch für diese Erkrankung sind:
hohe innerliche Anspannung
hohe Anspannung der Muskeln
Zittern
Ruhelosigkeit, Unruhe
unkontrollierte Übererregbarkeit
Mundtrockenheit
Schwindel
Beklemmungsgefühle
Schwitzen, Schweißausbrüche
Begleitet wird all dies von einer übermäßigen Wachsamkeit und einer stark erhöhten Aufmerksamkeit in Bezug auf die körperlichen Symptome und deren (mögliche) Auswirkungen. Auf diese Weise entsteht ein Gefühl der inneren Anspannung, auch Ein- und Durchschlafstörungen resultieren hieraus. Das Gleiche gilt für eine größere Reizbarkeit.
Schon über vermeintliche Banalitäten und Kleinigkeiten werden sich große Sorgen gemacht.
Und die Betreffenden befinden sich in einem Zustand, in dem sie sich permanent Sorgen machen.
Die inneren Gedanken sind vor allem negativ. Die Sorgen erweisen sich zwar im Nachhinein als meist unbegründet, doch wird dies nicht wirklich wahrgenommen. Besonders viel Gedanken drehen sich um eine mögliche Erkrankung von nahen Angehörigen oder einem selbst.
Was sind weitere körperliche Symptome bei einer generalisierten Angststörung?
Hier wollen wir noch weitere körperliche Symptome aufzählen, die sich in diesem Zusammenhang ergeben:
nervliche Übererregbarkeit
Nervosität
permanente körperliche wie psychische Spannungszustände
Unsicherheit
Benommenheit
Angst vor einem Kontrollverlust
Angst davor, zu sterben
Entfremdungsgefühle (Depersonalisation, Derealisation)
Hitzewallungen oder Kälteschauer
starke Muskelverspannungen
Oberbauchbeschwerden
Spannungskopfschmerz
unspezifische körperliche Beschwerden
Kribbeln in den Fingern oder in den Beinen
Gefühle von Taubheit in den Gliedern
Du siehst: Es gibt in dieser Hinsicht so einiges an körperlichen Symptomen, die auftreten können! Doch in der Regel werden diese nicht als Anzeichen für eine ernste Angststörung betrachtet. Sondern vielmehr als Symptome dafür, dass eine ernsthafte körperliche Krankheit besteht – wie etwa ein drohender Herzinfarkt.
Daher raten wir Dir, Dich erst einmal gründlich untersuchen zu lassen. Samt EKG und weiteren Untersuchungen! Auf diese Weise wirst Du feststellen können, was genau bei Dir beziehungsweise in Deinem Körper eigentlich vorgeht. Und das kann, so komisch sich dies an dieser Stelle vielleicht auch anhören mag, eine große Entlastung sein.
Was ist die richtige Therapie bei einer Angststörung?
Gut, Du hast nun erkannt, was in Deinem Fall eigentlich los ist. Doch wie sollst Du nun handeln? Dass Du gesehen hast, dass Du ein ernstes Problem hast, ist schon mal der erste Schritt in Richtung Heilung. Der zweite besteht nun darin, Hilfe anzunehmen!
Auch dies ist kein leichter Schritt.
Doch vergiss bitte niemals, dass Du stark genug bist, um Deiner Angst in die Augen sehen zu können.
Und dass Du sie besiegen kannst.
Hier hat jeder seinen individuellen Weg – ein Patentrezept auf Heilung gibt es in diesem Fall leider nicht. Doch meist ist es eine Kombination aus Selbsthilfe und Psychotherapie – informiere Dich genau hierüber und probiere es aus! Wir wünschen Dir alles Gute dafür!