Du fragst Dich, was Angst eigentlich genau ist? Was hinter diesem Gefühl steckt, das eigentlich zutiefst menschlich ist? Und was sagt die Psychologie dazu? In diesem Beitrag erfährst Du es!
Was ist die Angst Definition laut Psychologie?
Das Wort „Angst“ lässt sich aus dem Griechischen herleiten. Genauer gesagt von dem Verb „agchein“ – sowie dem Lateinischen „angere“. Beides lässt sich mit „die Kehle zuschnüren“ und „würgen“ übersetzen – und damit sind zwei der klassischen Angstsymptome ja schon mal gut beschrieben.
Angst hat einen eher unbestimmten Charakter.
Während sich die Furcht meist auf etwas ganz Konkretes bezieht.
Die Psychologie geht hier noch einmal exakter vor: So wird zwischen der Angst als einem Zustand sowie einer Eigenschaft unterschieden.
Angst als zustand ist eine vorübergehende Empfindung, die einer realen Gefahr folgt.
Die Angst als Eigenschaft hingegen führt dazu, dass eine Situation auch ohne eine akute Bedrohung als gefährlich eingestuft wird.
- Psychologie Angst
- Soziale Angst
Psychologie Angst: Was sind die Symptome?
Angst kann sich auf verschiedene Weise äußern. Das Herz beginnt zu rasen oder stark zu klopfen, die Pupillen erweitern sich. Schwindel oder Schweißausbrüche setzen ein, die Hände zittern. Begleitet wird dies von einem Gefühl der Auswegslosigkeit, des Kontrollverlustes, mitunter auch von Todesangst.
Angst blockiert und lähmt uns.
Und schränkt uns in zunehmendem Maße ein.
Im extremen Fall endet dies sogar mit einem totalen Rückzug! Und dem sich Abkapseln, um sämtlichen, als unangenehm empfundenen Reaktionen zu entgehen.
Psychologie: Angst vor Fehlern?
Unsere Urahnen hatten einst Angst, einem Säbelzahntiger zu begegnen. Diese Gefahr ist in den heutigen westlichen Gesellschaften längst nicht mehr gegeben – stattdessen sind neue Ängste an deren Stelle getreten.
Etwa die Angst davor, Fehler zu machen.
Eine Befürchtung, die besonders in der heutigen Leistungsgesellschaft stark ausgeprägt ist.
Doch was steckt hinter dieser Angst? Pauschal lässt sich dies natürlich nur schwer sagen – schließlich denkt und fühlt jeder anders. Und auch die Umstände sind von Fall zu Fall verschieden.
Dennoch lässt sich beobachten, dass die meisten Betreffenden unter einem schwächer ausgeprägten Selbstbewusstsein leiden. Die Anerkennung, die sie sich selbst nicht geben können, suchen sie von außen zu bekommen. Und wollen daher nicht anecken!
Sie fühlen sich unter permanenter Beobachtung.
Und haben eine übersteigerte Angst davor, von Anderen kritisiert zu werden.
Daher werden sie möglichst wenig tun, um Fehler zu machen. Denn Fehler sind für sie nicht etwas, woraus sie lernen können. Sondern negative Erlebnisse, die sie noch kleiner (und ängstlicher) werden lassen!
Umso wichtiger ist es daher, das persönliche Selbstvertrauen wieder zu stärken. Auf sich und die eigenen Bedürfnisse zu hören. Und diese auch anderen gegenüber klar zu machen. (Eng verbunden mit dieser Angst ist übrigens auch die Psychologie Angst vor Ablehnung.)
Was steckt hinter der Angst vor Beziehungen?
Eine weitere, immer stärker verbreitete Angst ist jene vor Beziehungen und Nähe. Häufig haben die Betreffenden in ihrer Kindheit keine enge Bindung erfahren. Oder wurden in dieser Hinsicht stark enttäuscht – nicht selten sogar mehrmals in ihrem Leben. Dies kann zu immer stärkerem Rückzug führen – bis man schließlich ganz und gar unfähig ist, Vertrauen zu einem anderen Menschen aufzubauen.
Denn jede enge Bindung wird als eine potentielle Gefahr für einen selbst gesehen.
Als Gefahr für die persönliche Freiheit und Unabhängigkeit.
Und daher versucht man, die eigenen Gefühle so gut es geht unter Kontrolle zu halten.
Dass diese Taktik nur bedingt funktioniert, lässt sich gut nachvollziehen – denn leider lassen sich unsere Gefühle nun mal nicht erzwingen!
Doch kann diese Angst, wie auch alle anderen Ängste, zu einer starken Einbuße der Lebensqualität führen. Daher solltest Du frühzeitig beginnen, etwas gegen sie zu tun – etwa in Form einer Therapie!