Auch bei Kindern kann es passieren, dass Panikattacken auftauchen. Niemand sollte unterschätzen, wie riskant es ist, wenn im Kindesalter eine Panikstörung aufkommt. Die Ursachen liegen oft in traumatischen Erlebnissen.
Egal, ob das Kind gemobbt wird, ob Misshandlung vorliegt oder ein traumatisches Erlebnis Einzug fand. Infolgedessen kann auch beim Kind relativ schnell eine Art posttraumatische Belastungsstörung entstehen, die sich früher oder später in Panikattacken äußert.
Das wiederum kann das gesamte Leben des Kindes negativ beeinflussen. Daher ist es wichtig, dass man diese Anzeichen wahrnimmt und handelt. Denn wenn sich eine Panikattacke schon im Kindesalter manifestiert, dann ist es fast unmöglich diese im Erwachsenenalter zu lösen.
Was kann gegen eine derartige Angststörung unternommen werden?
Es gibt verschiedene Lösungswege. Als erstes sollte man einen Psychologen aufsuchen und konsultieren. Der sollte sich die Problematik dem Kind ganz genau anschauen und versuchen Lösungsansätze ausfindig zu machen. Dabei ist es wichtig, dass man sich auf die Problematik des Kindes konzentriert.
Es sollte eruiert werden, wann traumatische Erlebnisse stattfanden und welcher Art diese waren. Diese Rückführung kann gemacht werden, indem man sich die Symptomatik entsprechend der Situationen des Ausbruchs von Panikattacken genauer anschaut. Auf diese Weise kann eine Ursachenfindung herbeigeführt werden.
Die Panik erkennen und Gespräche eröffnen
Kinder leben im Gegensatz zu Erwachsenen in einer deutlich abstrakteren und unmittelbaren Welt. Um dem Kind zu erklären, wie es seine Panikattacken überwinden kann, sind ganz andere Mittel notwendig, als bei Erwachsenen. Deswegen ist es wichtig, dass man einen Kinderpsychologen konsultiert.
Dieser wird sich genau anschauen, unter welchen Symptomen das Kind leidet und wie dieser Leidensweg minimiert werden kann. Wichtig ist dabei, dass gleichzeitig bei Bedarf die Eltern in das Gespräch involviert werden.
Kinder brauchen Schutz und Geborgenheit
Das Kind muss sich immer in einer sicheren Umgebung wissen, wenn entsprechende Schutzmechanismen existieren. Also wenn das Kind Angstmechanismen hat, die eine Panik auslösen können, so hat der Kinderpsychologe eine Möglichkeit, herauszufinden, wo die Ursache liegt und wie man diese lösen kann. Gegebenenfalls kann eine solche Therapie auch komplett ohne Eltern stattfinden. Aber es liegt komplett in der Verantwortung der Eltern, genau dies zuzulassen.
Wie kommt es, dass Kinder Panikstörungen schneller bewältigen?
Je früher bei einem Kind eine Panikstörung oder Attacke erkannt wird, desto schneller können diese behandelt werden. Kinder befinden sich in einem Wachstumsprozess. Dieser betrifft den Körper aber auch die Psyche.
Dadurch, dass die Psyche noch geformt werden kann, es leichter und schneller vorbei ist, können entsprechende Mechanismen aktiviert werden, die bei einem Kind viel schneller greifen als bei einem Erwachsenen. Ein erwachsener Mensch, der ein traumatisches Erlebnis 20 Jahre projektiert, produziert und erlebt hat, der hat mit einer fest eingeplanten psychischen Struktur zu kämpfen.
Ein Kind dagegen kann ein solches Trauma deutlich schneller bewältigen. Natürlich hängt das auch von der Intensität aber auch vom Charakter des Kindes ab. Daher ist es wichtig, dass Eltern schnell reagieren, wenn Kinder Panikattacken in bestimmten Situationen aufweisen. Denn dann liegt im Regelfall ein bestimmtes Szenario vor, welches nach Möglichkeit schnell aufgelöst werden sollte.